Webseitenstruktur

Optimierung der Webseitenstruktur



Die Struktur einer Webseite hat zumindest indirekt Einfluß auf die Positionierung in den Suchergebnissen. Es gibt mehrere Teilfaktoren, die sich teilweise untereinander bedingen:


die Verzeichnisstruktur

die interne Linkstruktur

die Keywordstruktur

die Größe der einzelnen Unterseiten



Die Verzeichnisstruktur wird regelmäßig durch die Informationsstruktur der dargestellten Inhalte einer Webseite bestimmt. Also Hauptthema, Unterthemen, Hauptpunkte, Unterpunkte usw. .

Aus der eigenen Erfahrung, sowohl aus dem Print- als auch aus dem digitalen Bereich, besteht wohl Einigkeit, das spätestens ab der dritten oder vierten Hierarchiestufe der Überblick etwas verloren geht. Zum anderen wird eine Navigation durch das Thema schwieriger, da man sich ständig durch die Struktur hangeln muß.


Die Hierarchie oder Gliederung bildet zudem auch eine Themenwichtung ab, das heißt desto höher ein Begriff in der Hierarchie steht, desto wichtiger ist er. Diesen Fakt nutzen sowohl wir Menschen bei der Suche nach einer Information als auch die Suchmaschinen bei der Indexierung. Wie tief die einzelnen Suchmaschinen in die Hierarchie eindringen ist nicht bekannt und sicher von Fall zu Fall verschieden, aber auch aus einfachen Gründen der Übersichtlichkeit sollte eine Struktur nicht mehr als drei Ebenen umfassen.

An dieser Stelle greift auch wieder die Frage der Formatierung. Denn Überschriften werden durch die h1, h2 und h3-tags gekennzeichnet, die von den Suchmaschinen ausgewertet werden und sinnvollerweise in der Anwendung der Hierarchie deines Projektes, der Informationsstruktur und Wichtigkeit der einzelnen Themen entspricht.


An dieser Stelle sollte auch zur Unterstützung der Suchmaschinen eine Sitemap.xml installiert werden. Mehr zum Thema Sitemap.xml findet ihr unter dem speziellen Menuepunkt.


Die Informationstruktur bildet sich direkt in der Navigation ab. Diese sollte immer möglichst komplett zur Verfügung stehen. Suchmaschinen indizieren mittlerweile auch Unterseiten, zudem kann es durchaus sein, das von extern ein Link zu einer speziellen Unterseite gesetzt wird, ein sogenannter Deeplink. Daraus resultiert, das nicht alle User auf der Homepage des Projektes beginnen.

Daraus ergeben sich drei Fragen, die im Sinn des Besuchers zu beantworten sind.


Wo befinde ich mich gerade / Was ist das für ein Projekt?

Welche Stelle des Projektes ist das?

Was ist für mich auf dieser oder einer anderen Projektseite noch interessant? 


Ziel ist es natürlich den User möglichst lange auf der eigenen Seite zu halten und zu führen. Das beeinflusst die Verweildauer, welche ebenfalls ein Rankingfaktor ist. Damit sind wir beim nächsten Punkt :


Interne Linkstruktur


Eine interne Verlinkung dient zwei Zielen. Zum ersten bietet sie dem User die Möglichkeit schnell zu thematisch verbundenen Inhalten des Projektes zu gelangen (related Content). Zum anderen können damit weitere themenrelevante Informationen zur Verfügung gestellt werden. Damit wird der Focus des Users auf dem Content gehalten und er muss nicht auf das Menü ausweichen um evtl. etwas zu suchen. Alternativ könnte er ja auch auf eine fremde Seite wechseln, was natürlich nicht in unserem Interesse ist. Hier muss man auch immer überlegen, ob der interne Link im gleichen Tab/Fenster geöffnet wird oder in einem Neuen. Wird im gleichen Fenster geöffnet, kann man sich als User, wenn man solchen Links mehrmals folgt schnell verlieren, da man sich ständig zurückhangeln muß, öffnet sich jedesmal ein neuer Tab kann es genauso unübersichtlich werden.

Ein Paradebeispiel ist die Seite von WIKIPEDIA. Hier ist eine perfekte interne Verlinkung realisiert worden. Und Wikipedia ist bei fast jedem Suchbegriff mit vorn dabei.


Zum Zweiten erreicht man mit der internen Verlinkung auch eine Wichtung der verschiedenen Unterseiten. Eine Unterseite die viele interne Links aufweist, ist wichtiger als eine die keine hat. Das merken auch die Suchmaschinen. Mit der Wahl der passenden und möglichst verschiedenen Linktexte, werden zudem Zusammenhänge hergestellt, die die jeweilige Seite auch im Kontext mit anderen Themen oder Suchbegriffen empfiehlt.


Im Übrigen wird damit natürlich auch der Traffic der Besucher gesteuert, denn sinnvolle interne Links werden dann häufiger genutzt, unter Umständen sogar häufiger als die Menuelinks. Auch wenn man das Ranking der Domain damit nicht beeinflussen kann, das Ranking der internen Seiten wird damit auf jeden Fall beeinflusst. Der Pagerank wird ja auch intern vererbt und mit steigendem externen Pagerank, steigt dann auch der Pagerank der Unterseiten. Damit sollte bei geschickter Konzentration auf einzelne Unterseiten quasi das Überholen ohne Einzuholen möglich sein. Das wird natürlich nicht mit einer Standardwebseite mit 10 Unterseiten klappen, aber Kleinvieh macht ja auch Mist. Also auch in diesem Fall sollte man das nutzen.



Die Keywordstruktur


In Verbindung mit der Thematik der internen Verlinkung, sollte man, wenn es sich anbietet, auch durchaus einzelne Unterseiten eines größeren Projektes in Hinsicht auf einzelne Kewyords oder Keywordgruppen optimieren. Hier kann man getrost auf die Keyworddichte zurückgreifen und diese für einzelne Seiten und Keywords optimieren. Neben den aufgeführten Tools, kann man z.B. in Firefox das Plugin "Search Status" einsetzen um für die einzelnen Seiten die Keyworddichte zu ermitteln. An dieser Stelle sei auch nochmals an die seitenspezifische Definition von Titel und Beschreibung erinnert. Ebenso spielt auch die die richtige Wahl der Linktexte eine Rolle.

In der Praxis passiert es regelmäßig, das einzelne Unterseiten eine höhere Position in den Suchergebnissen erreichen als die eigentliche Domain. Diese haben zwar meist weniger Aufrufe, aber sprechen dafür ein spezifisches Klientel an. Das kann man, wenn das Projekt läuft, gut mit den Webmastertools von Google analysieren. Es ist dann deine Aufgabe, dich in die Besucher hineinzuversetzen und diese zu binden und zu lenken. Denn du willst ja vermutlich im Endeffekt auch nur eines - Klicks auf deine Produkte oder die geschaltete Werbung.


Die Größe der einzelnen Unterseiten


Wie im Abschnitt SEO-Content schon erwähnt, ist die Menge des Textes durchaus ein Qualitätsmerkmal einer Seite.  Mehr ist in der Regel besser. Natürlich muß das Ganze für den Besucher auch Sinn machen. Eine Unterseite auf der nur zwei Sätze stehen, wirkt etwas irritierend.

Im Hinblick auf das Thema der Keyword-Optimierung und der Keywordstruktur, wird klar, daß eine Seite mit mehr Text, natürlich auch mehr Gestaltungsspielraum in Bezug auf die Keyworddichte bringt. Hier macht es auch durchaus Sinn unter Umständen im Sinn einer flacheren Webseitenstruktur mehrere Unterseiten zusammenzulegen, soweit damit nicht die Informationsstruktur zerstört wird.


Subdomains


Subdomains definieren sich durch zwei Merkmale. Zum ersten durch ein separates Unterverzeichnis im Stammverzeichnis deiner Domain und zum Zweiten durch ein eigene index-Datei (Startseite) in diesem Unterverzeichnis. Dieser Teil meines Projektes ist zum Beispiel als Subdomain organisiert. Also seo.selber-machen-homepage.de.  "seo" ist der Name des Unterverzeichnisses.


Ob du Dateien projekt- oder themenbezogen in Subdomains organisierst, hat prinzipiell Einfluß auf dein Ranking. Subdomains werden offiziell laut Google genauso gewertet, als würden sie als reguläre eigene Domain erscheinen und separat indexiert. Änderst du die Projektstruktur nachträglich, indem du Teile in Subdomains auslagerst, musst du mit einem Verlust im Ranking rechnen.

Ich habe das im Rahmen eines Test mit diesem Projekt gemacht und einen Teil ausgelagert. Der Verlust betrug ca. 20 Plätze.  (weniger Seiten=weniger Content=weniger Wert) Das war heftig. Eine Rückstrukturierung brachte zwar nach einigen Tagen wieder eine Verbesserung, diese war aber deutlich geringer - ca. 10 Positionen. Also bitte vorher überlegen.

Ansonsten führt das Hinzufügen einer Subdomain mit neuem Inhalt trotz der eigenständigen Wertung auch zu einer zwar geringen aber spürbaren Positionsverbesserung im Ranking der Hauptdomain.



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